ahnbauten B
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Brilon Wald

Güterschuppen für den Stückgutverkehr

Der im östlichen Bahnhofskopf gelegene Güterschuppen war 1914 aus Backsteinfachwerk mit einem weit auskragenden Satteldach errichtet worden. Auf den beiden Seitenrampen an Orts- und Gleisseite waren je zwei zweiteilige Schiebetüren mit außen liegenden Laufrollen angebaut worden. Dazwischen gab es drei Segmentbogenfenster, wovon zwei verglast waren. Im östlichen Gebäudeteil lagen die Diensträume für den Lademeister und dem Ladeschaffner sowie diverse kleinere Diensträume. Der größte Raum war die Güterhalle mit Waage und Pult.  Östlich des Gebäudes war eine Verladerampe angelegt worden. Ein Ladegleis mit Gleiswaage führte am Güterschuppen vorbei. Danach verlief das Freiladegleise entlang einer Ladestraße mit Kopfsteinpflaster. Auf einem parallelen Abstellgleis gab es eine Ladelehre.
Der Güterschuppen gehört fast immer zu den ältesten Bahnhochbauten in einem Bahnhof. Er steht nicht im Vordergrund und man findet ihn manchmal erst, wenn man gezielt nach ihm sucht. Oft befindet er sich auch gegenüber dem Stationsgebäude. War der Güterschuppen erst gebaut, blieb er oft unverändert. Im besten Fall verlängerte man ihn. An seinen Längsseiten hatte er mindestens eine Seitenrampe und häufig an der Giebelseite eine Kopframpe.
Der Bahnhof Brilon Wald wurde am 6. Januar 1873 von der Bergisch- Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft zwischen Schwerte und Warburg (Westf) eröffnet. Mit dem Neubau des Bahnhofs 1914 entstand auch der hier vorgestellte separate Güterschuppen.
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