Ausführiche Beschreibung des Güterschuppens Bad Salzschlirf mit Bildern und geschichtlichen Daten.
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Bad Salzschlirf

Güterschuppen für den Stückgutverkehr

Der südlich des Stationsgebäudes errichtete Güterschuppen mit Unterkellerung hatte Türen und Fenster mit Segmentbögen. Er verfügte jeweils an Gleis- und Straßenseite über eine Seitenrampe mit Treppenaufgängen. Auf beiden Seiten hat das Gebäude zweiflügelige Schiebetüren. Das weit auskragende Satteldach schützte die Seitenrampen vor Witterungseinflüssen. An der südlichen Giebelseite sorgte ein großes Fenster mit Rollladen für Lichteinfall im Schuppen. Der Güterschuppen wurde 1914 um eine verputzte, unterkellerte Güterhalle erweitert. Sie besaß jedoch Rechteckfenster und war über eine Treppe von der Straßenseite zugänglich. In ihr gab es Diensträume für die Frachtabwicklung. Direkt an dem Außengiebel war eine befestigte Kopframpe errichtet worden. Das Dach der Güterhalle wurde erneuert. Dabei wurden die Stützbalken der Auskragung entfernt und moderne Fenster am Giebel eingesetzt. Die Hochbauten des Bahnhofs wurden unter hessischen Denkmalschutz gestellt.
Der Güterschuppen gehört fast immer zu den ältesten Bahnhochbauten in einem Bahnhof. Er steht nicht im Vordergrund und man findet ihn manchmal erst, wenn man gezielt nach ihm sucht. Oft befindet er sich auch gegenüber dem Stationsgebäude. War der Güterschuppen erst gebaut, blieb er oft unverändert. Im besten Fall verlängerte man ihn. An seinen Längsseiten hatte er mindestens eine Seitenrampe und häufig an der Giebelseite eine Kopframpe.
Der Bahnhof Bad Salzschlirf wurde im Dezember 1870 von der Oberhessische Eisenbahn-Gesellschaft auf dem Teilstück der „Vogelsbergbahn“ zwischen Lauterbach (Hess) und Bad Salzschlirf eröffnet. Zu diesem Zeitpunkt war auch der Güterschuppen fertiggestellt worden.
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