Lich (Oberhessen)
Güterschuppen für den Stückgutverkehr
Der Güterschuppen in Lich (Oberhessen) stammt aus dem Jahr 1895. Er
wurde aus Backstein errichtet. Auffallend ist das beidseitig weit
auskragende Satteldach. Er besaß an Gleis- und Straßenseite jeweils eine
Seitenrampe. Über eine gepflasterte Stirnrampe konnte ein
Straßenfahrzeug direkt zum Be- oder Entladen durch die zweifache
Schiebetür in oder an die Ladehalle fahren. Über dem Ladetor befand sich
ein Rundfenster.
Auf der anderen Giebelseite gab es zwei vergitterte Segmentbogenfenster.
Hinter dieser befand sich die Güterabfertigung mit einer Waage. Auch
hier gab es ein Rundfenster im Giebel.
An den Seitenrampen waren jeweils zwei einflüglige Tore verbaut worden,
die sich hinter dem Backsteinmauerwerk befanden. Die rechteckigen
Aussparungen der Gebäudewand besaßen einen Segmentbogenfirst.
Der Güterschuppen steht unter hessischem Denkmalschutz.
Der Güterschuppen
gehört fast immer zu den ältesten
Bahnhochbauten in einem Bahnhof.
Er steht nicht im Vordergrund und
man findet ihn manchmal erst, wenn
man gezielt nach ihm sucht. Oft
befindet er sich auch gegenüber dem
Stationsgebäude. War der
Güterschuppen erst gebaut, blieb er
oft unverändert. Im besten Fall
verlängerte man ihn. An seinen
Längsseiten hatte er mindestens eine
Seitenrampe und häufig an der
Giebelseite eine Kopframpe.
Die eingleisigen Lahn-Kinzig-Bahn
baute die Oberhessische Eisenbahn-
Gesellschaft. Am 29. Dezember 1869
erönnete die Bahngesellschaft den
Bahnhof Lich (Oberhessen). Der
Güterschuppen aus Backstein errichtet
entstand um 1895.
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