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Lohr Bahnhof

Güterschuppen für den Stückgutverkehr

Die Güterhalle von 1881 bestand aus der eigentlichen Lagerhalle mit beidseitigen Seitenrampen. Dahinter war ein Verwaltungsanbau für die Güterabfertigung entstanden. Die großen Schiebetore hinter den Rundbogentüren an Gleis und Ortsseite waren durch Einfassungen der Fenster und Türen sowie die Fasche und Gebäudekanten waren aus rotem Sandstein gefertigt. In den Faschen waren Konsolen eingebaut, die als Stütze für das weit auskragende Satteldach dienten. Das Gebäude hatte Rechteckfenster mit Rahmen aus rotem Sandstein. Hinter dem Verwaltungsanbau war später eine überdachte Kopframpe entstanden, die durch eine massive Ladebühne verlängert war. Sie wurde wahrscheinlich erst nach 1945 errichtet. So konnten die Ladegüter von den Güterwagen direkt in die Fuhrwerke und Lastwagen umgeschlagen werden.  Einige 100 Meter weiter westlich war eine Holzverladung mit Rampe entstanden, von der auch noch heute umfangreiche Holztransporte aus dem Spessart abtransportiert werden.
Der Güterschuppen gehört fast immer zu den ältesten Bahnhochbauten in einem Bahnhof. Er steht nicht im Vordergrund und man findet ihn manchmal erst, wenn man gezielt nach ihm sucht. Oft befindet er sich auch gegenüber dem Stationsgebäude. War der Güterschuppen erst gebaut, blieb er oft unverändert. Im besten Fall verlängerte man ihn. An seinen Längsseiten hatte er mindestens eine Seitenrampe und häufig an der Giebelseite eine Kopframpe.
Der Bahnhof Lohr Bahnhof wurde am 1. Oktober 1854 von den Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen (K.Bay.Sts.B.) zwischen Würzburg und Aschaffenburg eröffnet. Mit Eröffnung der Strecke nach Wertheim am 1. Oktober 1881 entstand auch der Güterschuppen.
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