ahnbauten B
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Niederdreisbach

Güterschuppen für den Stückgutverkehr

Der Güterschuppenanbau aus Fachwerk mit Backsteingefache wurde am 1. Mai 1883 in Betrieb genommen. Auffallend sind die kleinen rechteckigen Sprossenfenster im Dachgiebel, der mit Holzschindeln verschalt war. Die Konstruktion für das auskragende Satteldach mit seinen hölzernen Stützen ist noch gut zu erkennen.  Der schon etwas in die Jahre gekommene Güterschuppen an der Daadetalbahn wird sicher der Letzte seiner Art an der Strecke sein, der in sich zusammenfällt und dann abgerissen wird, wie es im Bahnhof Bierdorf (Ww) schon geschehen ist. Das Gebäude besitzt noch seine Seitenrampen mit Betonplatten, die an der Ortsseite eine zusätzliche Absicherung erhielten. Auch die hölzernen Schiebetüren sind noch erhalten. Ungewöhnlich sind auch die beidseitig gemauerten Gewölbe an der mit Pflastersteinen gesicherten Rampenauffahrt.   Die Isolatoren aus Porzellan für die Telegrafenleitung sind noch vorhanden. Dieser Typenbau für Güterschuppen wurde auf allen Bahnhöfen der Daadetalbahn errichtet.
Der Güterschuppen gehört fast immer zu den ältesten Bahnhochbauten in einem Bahnhof. Er steht nicht im Vordergrund und man findet ihn manchmal erst, wenn man gezielt nach ihm sucht. Oft befindet er sich auch gegenüber dem Stationsgebäude. War der Güterschuppen erst gebaut, blieb er oft unverändert. Im besten Fall verlängerte man ihn. An seinen Längsseiten hatte er mindestens eine Seitenrampe und häufig an der Giebelseite eine Kopframpe.
Die Daadetalbahn wurde 1885 bis Biersdorf und am 1. März 1886 bis Daaden von den Königlich Preußische Staatseisenbahnen (K. P. St. E.) eröffnet. Um die Kosten niedrig zu halten, wurden alle Hochbauten der Strecke als Typenbau geplant und mit kleinen örtlichen Abweichungen errichtet.
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